Donnan-Verteilung

Donnan equilibrium

Biogr.: Frederick G. D., 1870–1956, Chemiker, London

Abbildung

der Regelmechanismus der Ionenverteilung bei den osmotischen Vorgängen, die zwischen Elektrolytlösungen an semipermeablen – z.B. biologischen – Membranen ablaufen, wenn eine der Lösungen zusätzlich undiffusible Teilchen, z.B. Eiweiß, enthält. In der Lösung, die negative undiffusible Ionen (Kolloide) enthält, kommt es hierbei – unter Einhaltung der Nernst-Gleichgewichtsbeziehung u. unter Aufrechterhaltung der Elektroneutralität innerhalb der Kompartimente – zu einer Zunahme diffusibler positiver Ionen unter gleichzeitiger Zunahme diffusibler negativer Ionen im kolloidfreien, keine undiffusiblen Ionen enthaltenden Kompartiment unter Herstellung eines relativen Gleichgewichtszustandes (D.-Gleichgewicht ) zwischen den Kompartimenten. Für Zellen ergibt sich daraus neben höherem osmot. Binnendruck u. hydrolysebedingter pH-Verschiebung (z.B. zwischen Ery u. Plasma) v.a. die Ausbildung von Ionenschichten längs der Zellmembran u. das darauf beruhende Membranpotential (D.-Potential ).

Verwandte Themen:

Gibbs-Gleichgewicht; Membranpotential; Nernst-Gleichung; Wasser-Elektrolyt-Haushalt

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.