Cyto|chrom
Syn.: Zytochrom
cytochrome
(MacMunn; Keilin 1925) in den Zellen aller O2 verbrauchenden Organismen vorkommende Eisenporphyrin-Proteine (Hämoproteine, „Häminenzyme“) als partikelgebundene Redoxkatalysatoren der biologischen Oxidation („Coenzyme Elektronen-übertragender Enzyme“). Deren Gehalt ist meist proportional dem Ausmaß der Zellatmung; sie bewirken durch umkehrbaren II/III-Valenzwechsel des zentralen Fe-Atoms ihres Porphyrinkomplexes (s.a. Häm-Formel) Elektronenübertragung (sind hierfür funktionell eingegliedert in die bei Säugetierzellen mitochondriale Atmungskette). Formen: Nomenklatorisch werden gemäß EC 1972/78 vier Klassen unterschieden anhand der 6 verschiedenen prosthetischen Gruppen a bzw. A (prosthetische Hämgruppe mit Formylseitenkette; identisch mit Cytochrom(-c-)oxidase), b bzw. B (Protohäm oder Derivat), c bzw. C (häufigstes u. am besten untersuchtes C.) als zentrales Element der Atmungskette aller Eukaryonten. C. kommt reichlich vor v.a. in Herz- u. in Flugmuskeln der Tiere; ist stabil gegen Cyanid (HCN) u. Kohlenmonoxid (CO). Ther. Anw. bei Barbiturat- u. Kohlenmonoxidvergiftung, bei Herz-Kreislauf-Schwäche, Angina pectoris. S.a. Cytochrom...
Verwandte Themen:
Atmungsenzyme; Atmungskette; Citratzyklus; Cytochrom(-c-)oxidase; Eisen; Häm; Mitochondrion; Porphyrine; Zwischenkatalysatoren; Zytochrom
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© Urban & Fischer 2003 Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.