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coma
Stadium tiefer Bewusstlosigkeit mit Fehlen jeglicher Reaktion auf Anruf, allgemein auch auf stärkere Schmerzreize (Sopor). Zur Abschätzung der Tiefe des Komas und zur Verlaufsbeobachtung wird die Glasgow Coma Scale bei Erwachsenen (und entsprechend modifiziert bei Kindern) eingesetzt; geprüft werden die besten motorischen und verbalen Antworten, die der Patient abgeben kann. Weitere Einteilung in 4 Grade: I. Bewusstlosigkeit, keine weitere neurologische Störung; II. Bewusstlosigkeit mit Paresen, Krämpfen, Pupillenstörungen; III. wie II plus Strecksynergismen; IV. wie III plus weite lichtstarre Pupillen, noch Spontanatmung. Ätiol.: Ein Koma kann eintreten nach traumatischer Schädigung (z.B. Hirnkontusion) oder organischer Erkrankung des Gehirns (C. cerebrale), z.B. bei Vergiftungen oder Stoffwechselentgleisung (z.B. C. acidoticum, C. diabeticum) oder als C. apoplecticum bei durch Hirnischämie, -embolie, -blutung bedingtem zerebralem Insult (Apoplexia cerebri). Weitere Ursachen sind Hirntumor, -abszess oder -druck, Meningoenzephalitis, Epilepsie, Hypophyseninsuffizienz.
Verwandte Themen:
Apoplexia cerebri; Bewusstseinsstörung; Coma diabeticum; Erfrierungskoma; Glasgow Coma Scale; Hirnischämie; Leberkoma; Sopor
Ausgewählte Internet-Seiten:
Cochrane Injuries Group
Deutsche Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin
Deutsche interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin
Schweizerische Gesellschaft für Anästhesie und Reanimation
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© Urban & Fischer 2003 Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.