Clonidin

clonidine

Antisympathotonikum mit Imidazolin-Struktur; α2-Rezeptor-Agonist (prä- u. postsynaptisch). Wirkung: senkt den peripheren Sympathikus-Tonus (Haupteffekt des C.). Bewirkt Blutdrucksenkung aufgrund absinkenden Herzzeitvolumens u. – bei längerer Medikation – durch Verminderung des peripheren Gefäßwiderstandes; zugleich verminderte Renin-Ausschüttung mit Abnahme von Angiotensin II im Blutplasma unter Freisetzung von Aldosteron aus der Nebennierenrinde. Anw. lokal bei Glaukom, systemisch bei Hypertonie, ferner bei Migräne sowie zur symptomat. Ther. bei Entzugssymptomatik. NW: Müdigkeit, Sedation, Verstärkung vorbestehender Herzrhythmusstörungen, Mundtrockenheit (über Hemmung der Freisetzung von Acetylcholin). Rebound-Phänomen nach plötzl. Absetzen!

Verwandte Themen:

Antisympathotonica; Glaukommittel; Imidazolidine; Sympathomimetica, direkte

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.