Chorion|epitheliom(a)

Syn.: Chorionkarzinom; Trophoblasttumor

chorionepithelioma

die bösartige, invasive Form der Blasenmole als hormonal stark aktiver (hochpathologische Erhöhung der HCG-Ausscheidung) maligner Tumor des Chorionepithels. Ätiol.: entsteht nach Blasenmolen, (Fehl-)Geburten u. ektopen Graviditäten. Klinik: ein rötliches bis braun-schwarzes, brüchiges oder schwammig-weiches, infiltrativ wachsendes Neoplasma, das häufig in Gefäße einbricht u. v.a. in die Scheide sowie in Lunge, Leber, Gehirn metastasiert. Unterscheidung in destruierende Blasenmole, Chorionkarzinom vom Low-Risk- u. High-Risk-Typ. Ther.: Behandlung mit Zytostatika; s.a. Trophoblasterkrankungen, gestationsbedingte (GTE). – Als seltene (1:200), höchst bösartige Form das Ch. als maligner Keimzelltumor, das aus versprengten Keimzellen in Ovar, Hoden, Mediastinum, Lunge, Leber oder retroperitoneal entsteht (beim Mann Gynäkomastie; bei Kindern Pubertas praecox; massiver Anstieg der Choriongonadotropine; meist hämatogene, ggf. foudroyante Metastasierung).

Verwandte Themen:

Blasenmole; Chorioblastom; Chorionadenom, destruierendes; Chorionkarzinom; Trophoblasterkrankungen, gestationsbedingte; Trophoblastom; Zottenkarzinom, fetales

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.