Cestoda

Syn.: Zestoden

Cestoda

eine Klasse ubiquitär verbreiteter parasitärer Bandwürmer [Plathelminthes]. Sie bestehen aus einem Kopf (Skolex) u. einer als Strobila bezeichneten Kette von einer Länge bis 15 m, ihr Kopf ist mit Haftorganen (Bothrium, Bothridium, Acetabulum), jede Proglottide mit vollständigem (hermaphroditem) Geschlechtsapparat ausgestattet. Befallen bei günstigen Bedingungen den Menschen u. Tiere (Wirtswechsel, als Mensch-Tier- bzw. Tier-Mensch-Übertragung vorkommend). Entwicklung: Das in der Proglottide entstehende Ei wird zur Embryophore (beschaltes Ei), die die Oncosphaera als Larve enthält. Aus dieser entwickelt sich im Zwischenwirt die Finne; aus der im Endwirt der geschlechtsreife Wurm hervorgeht. Bei manchen Arten erfolgt die Embryonalentwicklung im Wasser; auch kann der Zwischenwirt fehlen (Taenia solium, Hymenolepis) oder zweifach auftreten (Diphyllobothrium). – Der Befall des Menschen (Cestodiasis) erfolgt entweder als Darminfektion mit Taenia saginata, T. solium, Diphyllobothrium, Hymenolepis nana u. diminuta, Diphylidium caninum oder aber als parenterale Infektion mit Cysticercus cellulosae, Coenurus, Echinococcus granulosus u. multilocularis, Sparganum. S.a. Wurmeier (dort Abb.).

Verwandte Themen:

Bandwürmer; Finne 1); Proglottiden; Wurmeier; Zestoden

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.