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movement

Fach: Physiologie

die Lageänderung der Gliedmaßen(teile) oder des Körpers im Raum über die Zeit (s.a. Sensomotorik); als passive B. durch Wirkungen von außen (z.B. bei Bewegungsübung); als aktive B. infolge Aktivierung von motorischen Nervenzellen (Motoneuronen), u. zwar willkürlich gemäß einem im Gyrus praecentralis entworfenen Bewegungs- = Innervationsmuster (s.a. Willkürmotorik). Als unwillkürliche aktive B. (d.h. ohne Auslösung im motorischen Kortex) ist sie entweder eine reflektorische B. (erfolgt durch reizbedingte Aktivierung von Reflexmustern des Rückenmarks oder höherer zentral nervöser Abschnitte) oder eine automatische B. (B. als krankhafter Automatismus stereotyper Art; s.a. Bewegungsstereotypie). – Der Bewegungsablauf ist bei koordinierter B. gekennzeichnet durch geregeltes Zusammenspiel (Synergie) von Agonisten u. Antagonisten, bei unkoordinierter B. durch Störung dieser Synergie u. dann z.B. choreatisch (s.a. Chorea), choreiform, ataktisch (Ataxie), athetotisch (Athetose).

Verwandte Themen:

Ataxia; Athetose; Bewegungsstereotypie; Chorea; Motoneuron; Sensomotorik; Willkürmotorik

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.